RIQUEZA

Hubiera dicho que tiene más pinta opus la de la izquierda pero me dicen que "es" la de las gafas, que está muy callada últimamente en tanto que exiliada a cargo del ciudadano, puesto que por lo visto los exilios actuales en Suiza y Bélgica los paga la comunidad autónoma, o sea, los ciudadanos.
¿Qué esperar de un partido que se llama a sí mismo republicano mientras sostiene y se alimenta de una monarquía? El número de votos significa más o menos subvenciones para los partidos, sólo con eso, si lo pensáramos bien, dejábamos de votar.


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Porqué la riqueza ofende los derechos humanos*


La riqueza es un problema moral y como tal debería estar prohibida. ¿Merece la pena ocuparse de un libro que dice cosas tan disparatadas? Sí pues el autor formula sólo filosóficamente muchos elementos de base tratados por los pensadores: resentimiento contra los ricos, utopías contra una forma justa de economía y el Anticapitalismo.

El libro ha sido recensionado en periódicos serios como FAZ y Spiegel. Ha sacado un tema que importa a muchos intelectuales. En la introducción el autor agradece la paciencia de su familia pues "cuando alguien escribe un libro sobre riqueza se convierte en una persona muy incómoda para los de alrededor, aquí y allí está descubriendo injusticias e indignándose por la avaricia desatada que despierta el terrible poder del despreciable Mamon". El filósofo de Dortmund al que nos referimos da rienda suelta a su indignación a lo largo de 280 páginas en las que también expone claramente sus motivos.


¿Quién es rico?
La riqueza y es la tesis central del libro debería estar prohibida. Es rico "quien dispone claramente de más dinero del que necesita para respetarse a sí mismo y poder ser respetado como un igual por los demás"  (p.83). Queda algo abstracto pero el autor aclara que no se refiere sólo a los multimillonarios sino a todos aquellos que disponen del 200 ó 300% más de lo que dispone la media de la población. Ya que esas personas claramente poseen más de lo necesario para un respeto de sí. La riqueza por tanto concierne a muchos más de los que suponemos normalmente, lo que significa que más personas viven de manera moralmente problemática su relación con la riqueza.

Denn seiner Meinung nach hat jeder, der so viel verdient, deutlich mehr Geld, als er für seine Selbstachtung benötigt. "Reichtum betrifft demzufolge sehr viel mehr Menschen, als üblicherweise angenommen", was bedeutet, "dass sehr viel mehr Menschen auf moralisch problematische Weise in Reichtum leben als gedacht" (S. 87). Horrorfantasien über fiese Reiche Moralisch problematisch ist Reichtum unter anderem deshalb, weil er dem Reichen potenziell Macht über andere Menschen verleiht. Der Autor macht dies am Beispiel von Bill Gates deutlich: "Wenn ich einen sehr reichen Akteur, vielleicht Bill Gates, in seinem Stolz verletzt habe, kann er mich mit seinem Geld auf die grausamste Weise traktieren, ohne dass ich dagegen etwas tun könnte. Er kann mich mit endlos vielen Rechtsanwälten belästigen. Er kann das Unternehmen, für das ich arbeite, einfach kaufen und meinen Arbeitsplatz wegrationalisieren. Er kann mein ganzes Wohnviertel kaufen und nach Belieben verschandeln. Dasselbe kann er bei allen Menschen tun, die mir lieb sind. Immer wenn ich irgendwohin in Urlaub fahre, kann er genau an diesem Ort eine nervtötende Veranstaltung organisieren. Er kann sich noch viel mehr Ärger für mich ausdenken." (S. 95) Nun will der Autor Bill Gates nicht unterstellen, dass er all das täte, aber er will zeigen, dass Reiche allein durch ihren Reichtum eine Bedrohung für andere Menschen darstellen, weil sie ihn ja theoretisch dafür nutzen könnten, solcherlei fiese Dinge zu unternehmen. Damit aber werde der Reichtum einiger Akteure zu einem Problem für die Selbstachtung anderer Akteure und könne deren Fähigkeit beeinträchtigen, ein Leben in Selbstachtung zu führen (S. 105). Je mehr Geld jemand übrig habe, je reicher er sei, desto mehr "instrumentelle Macht" besitze er. Das gelte nicht nur für Individuen, sondern auch für Unternehmen. Dass Unternehmen "reich" sind, ist seiner Meinung nach ebenfalls problematisch, denn ein sehr reiches Unternehmen habe "Macht", so etwa die "Macht, stets die am besten ausgebildeten Hochschulabsolventen anzuwerben" (S. 94) Und auch dies ist aus Sicht des Autors natürlich moralisch bedenklich. Moralisch bedenklich ist Reichtum, wenn man der Logik des Autors folgt, eigentlich immer. Denn er sei nicht nur dann ein Problem, wenn er sich ausnutzen lasse, um die Selbstachtung anderer Menschen zu verletzen. "Reichtum wird zweitens auch dann zu einem moralischen Problem, wenn sich das überzählige Geld leicht nutzen ließe, um Menschen mit einer verletzten Selbstachtung zu einem Leben in Selbstachtung zu verhelfen, dies aber nicht geschieht." (S. 119) Folgt man der Nullsummentheorie, der der Autor anhängt, wonach man Reichtum nur umverteilen müsse, damit es allen besser geht, erscheint angesichts der nach wie vor bestehenden Armut in der Welt jedweder Reichtum als moralisch problematisch, denn die Reichen könnten ihr Geld ja den Armen abgeben, um ihnen damit zu einem "Leben in Selbstachtung zu verhelfen". Wenn sie das nicht tun, so bedeutet das aus seiner Sicht eine unterlassene Hilfeleistung - und damit zeige sich, dass Reichtum moralisch bedenklich sei und daher verboten gehöre. Neid Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, der Autor sei vielleicht einfach nur neidisch auf Reiche. Neid ist, wie wir aus der psychologischen Neidforschung wissen, die am meisten geleugnete Emotion, weil der Neider damit eingesteht, dass der Beneidete etwas besitzt, was er selbst gerne hätte. Und weil dieses Eingeständnis dann eben zwingend zu der Frage führt, warum er selbst es nicht besitzt. So wie alle neidischen Menschen weist der Autor den Verdacht, er könne neidisch sein, weit von sich. "Ich denke, dass viele Phänomene, die wie Neid erscheinen mögen, tatsächlich als verletzte Gerechtigkeitsgefühle verstanden werden können." (S. 107) Neid gelte zwar "gemeinhin als Untugend", aber es gebe auch Theorien, wonach "Neid durchaus eine Tugend sein kann, wenn er auf Ungerechtigkeit hindeutet" (S. 249). Was man für Neid halte, sei oft einfach ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden (S.249). Dass es sich nicht um Neid handelt, muss jedoch - wie bei allen Neidern, die diese Emotion leugnen - bezweifelt werden. Denn dem Autor geht es ausdrücklich nicht in erster Linie um das Schicksal der Armen und sein erstes Anliegen ist es gerade nicht, deren Situation zu verbessern, sondern den Reichen ihren Reichtum abzunehmen. Ausdrücklich wendet er sich gegen eine Einstellung, die nur darauf schaut, "in welcher Gesellschaft die ärmsten Menschen am meisten Güter haben". Denn, so sein Einwand: "Damit wäre eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen vielleicht 15.000 Euro im Jahr haben, aber alle anderen Menschen Millionäre sind, gerechter als eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen nur 12.000 Euro haben, aber alle anderen nur etwas mehr besitzen." (S. 32) Eine Gesellschaft, in der die Ärmsten weniger haben, aber der Abstand zu den Reichen nicht so groß ist, ist ihm also lieber als eine Gesellschaft, in der es den Ärmsten besser geht, aber die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Denkt man das zu Ende, müsste sich der Autor wieder das China zu Maos Zeiten zurückwünschen, als Millionen Menschen hungerten und in bitterer Armut lebten. Denn damals war die Ungleichheit in China geringer als heute, wo es Millionäre und Milliardäre gibt - aber zugleich Hunderte Millionen von der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen sind. 1981 waren noch 88 Prozent der Chinesen arm, heute sind es zwei Prozent. Aber da die Ungleichheit in diesem Zeitraum massiv gestiegen ist, müsste man sich, der Logik des Autors folgend, die Zeiten vor den kapitalistischen Reformen zurückwünschen. Neuhäuser meint, ein Grund Reichtum zu verbieten, liege bereits dann vor, wenn ein Teil der Gesellschaft reicher werde, der andere Teil jedoch in deutlich geringerem Ausmaß, denn dadurch steige die relative Armut (S. 145). Man könne das Problem der relativen Armut auch dadurch lösen - hier bleibt der Autor konsequent -, dass man nicht die Situation der Armen verbessert, sondern nur den Reichen etwas von ihrem Reichtum nimmt. Ein solches "Leveling-Down" könnte sehr positive Effekte haben (S. 146). Auch ohne die Armut der Armen zu lindern, sei bereits viel gewonnen, wenn man den Reichen etwas abnehme. Es helfe tatsächlich auf "substantielle Weise, wenn die reichen Menschen weniger reich sind. Denn dann steigt die Möglichkeit von armen Menschen, als gleichrangige Gesellschaftsmitglieder auftreten und sich selbst als solche ansehen zu können." Es sei eben ganz falsch, wenn jemand behaupte, "dass es keinen positiven und nur einen negativen Unterschied macht, wenn die Reichen weniger reich wären. Es macht für die Würde der Armen durchaus einen positiven Unterschied." (S. 146) Der Autor nimmt denn auch ausdrücklich für sich in Anspruch, dass er den Fokus - anders als andere Gerechtigkeitstheoretiker - nicht primär darauf lege, wie den Armen geholfen werden kann, sondern wie man den moralisch bedenklichen Reichtum abschafft. Auch wenn der Autor ungern als Neider bezeichnet werden will, so ist das doch gerade die klassische Definition von Neid: Es geht dem Neider nicht vor allem darum, seine eigene Situation bzw. die der Schlechtergestellten zu verbessern, sondern die Situation des Beneideten (in diesem Fall: des Reichen) zu verschlechtern. Die utopische Wirtschaftsordnung Dem Philosoph aus von der Technischen Uni Dortmund ist natürlich klar, dass sein zentrales Anliegen, nämlich Reichtum und die Reichen abzuschaffen, mit der jetzigen Wirtschaftsordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Er formuliert daher eine "realistische Utopie" (S. 239) für ein ganz anderes Wirtschaftssystem, in dem es keinen Reichtum mehr gibt. Nach Meinung des Autors sind wir "zu reich und haben zu viele materielle Güter", und deshalb seien Reichtum und Wachstum generell schädlich. "Wir dürften folglich nicht noch reicher, sondern müssen sogar ärmer werden." (S. 18) Die Probleme ließen sich nur dann lösen, "wenn die Wirtschaftsleistung insgesamt sinkt und der absolute Reichtum abnimmt" (S. 28). Wie man das anstellen kann, dafür hat der Philosoph gleich eine ganze Batterie von Vorschlägen. Freie Arbeitsmärkte gehörten abgeschafft, denn sie schafften es offensichtlich nicht, "Arbeit so zu organisieren, dass so gut wie alle Menschen auch eine Arbeit finden" (S. 14). Das Wort "Markt" taucht in dem ganzen Buch ohnehin stets in einem negativen Kontext auf. Ein Beispiel dafür, wie bedenklich es sei, dass Unternehmen zu viel Geld haben, ist aus seiner Sicht die Werbung, deren schädliche Wirkung massiv unterschätzt werde, denn mit ihrer "Bildermacht" manipuliere und infantilisiere sie die "Konsumentinnen" (der Autor benutzt stets die weibliche Form). Unternehmen sollten in der utopischen Wirtschaftsordnung, wie sie dem Autor vorschwebt, nicht mehr dem "Imperativ der Gewinnmaximierung folgen" (S. 223). Auch das Bankenwesen sei so umzugestalten, dass Banken und Sparkassen nicht mehr "vollständig auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind" (S. 244). Wirtschaftssysteme, so Neuhäuser, "können auch ohne Reichtum sehr gut funktionieren" (S. 11). Überhaupt solle das gesamte Wirtschaftssystem so umgebaut werden, dass es "ohne große Kapitalflüsse selbst stabil" bleibe (S. 226). Auch die Löhne müssten geändert werden, denn beispielsweise sei ja nicht einzusehen, warum weibliche Spitzenfußballspielerinnen so viel weniger verdienten als männliche, denn schließlich sei es nicht das Verdienst letzterer, als Männer geboren zu sein - ein weiteres "offensichtliches Gerechtigkeitsproblem", das der Philosoph lösen möchte (S. 217). In der von ihm erdachten neuen Wirtschaftsordnung ohne Wachstum ginge es den Armen besser als heute, weil sie ja die Nutznießer der Abschaffung des Reichtums seien. "Es wäre nämlich zu erwarten, dass die Einkommen der unteren sozialen Schichten ansteigen, weil es durch die Abschaffung von Reichtum insgesamt zu einem Umverteilungseffekt kommt" (S. 241). Der Autor vertritt in seinem Buch immer wieder die längst widerlegte Nullsummentheorie, nachdem der Reichtum der Reichen auf der Armut der Armen beruhe und es den Armen automatisch besser gehe, wenn man den Reichen ihren Reichtum abnehme. Die Frage, wo es jemals ein solches Wirtschaftssystem gegeben habe, beantwortet der Autor nicht. Das ist der Kern aller intellektuell "erdachten" Utopien, dass der Philosoph einfach behaupten kann, das von ihm selbst so bezeichnete utopische "Experiment" würde in der Praxis sicherlich funktionieren, auch wenn empirisch alle bisher durchgeführten antikapitalistischen Experimente genau das Gegenteil gezeigt haben. Aber immer wieder kommt ein Philosoph, der meint, er habe jetzt den Stein des Weisen gefunden und eine Utopie - in diesem Fall: die Abschaffung des Reichtums - entdeckt, die zu ganz anderen und viel schöneren Ergebnissen führen werde als alle bisherigen Versuche, egalitäre Sozialutopien zu verwirklichen. Wenn die Menschen den Utopisten nicht folgen, dann hat das natürlich die Ursache darin, dass nur der Philosoph ihre wahren Interessen kennt, während sie selbst diese nicht kennen. So ist es kein Wunder, dass der Autor mutmaßt, es könne ja sein, "dass sich die Menschen über ihre wahren Interessen täuschen". Da sie selbst nie reich werden könnten und ihr Leben nicht in Neid verbringen wollten, so erläutert der Autor den psychologischen Mechanismus, "leugnen die Menschen die Probleme des Reichtums einfach" (S. 248 f.) Es wäre dann die Aufgabe der "Ideologiekritik, diese systematische Täuschung zu überwinden" (S. 248 f.). Das Ziel: 100% Einkommensteuern Durch das ganze Buch zieht sich die Idee, Reichtum gehöre eigentlich verboten. "Moralisch problematischer Reichtum sollte schlicht verboten werden. Wenn Akteure zu reich sind, dann muss man ihren Reichtum derart beschränken, dass sie nur noch auf moralisch unproblematische Weise reich, oder, anders gesagt, nur noch wohlhabend sind" (S. 199). Der Autor hat sich jedoch einen kleinen Rest an Realismus bewahrt und versteht, dass dies sofort dazu führen würde, dass die Reichen auswandern. Deshalb müsse man es den Reichen erschweren, das Land zu verlassen. Das soll freilich nicht durch eine Mauer geschehen, sondern indem man die "Transaktionskosten" für einen Wegzug erhöht, "beispielsweise durch einen besonderen bürokratischen Aufwand oder spezielle Steuern". Der Staat solle geeignete Maßnahmen ergreifen, "um dasjenige Kapital, das auf seinem Territorium erwirtschaftet wurde, auch auf diesem Gebiet zu halten" (S. 235). Dennoch bleiben dem Autor Zweifel, ob es gelinge, die Flucht der Reichen wirksam zu verhindern, wenn man Reichtum (wie moralisch eigentlich geboten) von einen Tag auf den anderen verbieten würde. Zudem gesteht er großzügig zu, dass Reiche zwar durch ihren Reichtum die Würde anderer Menschen verletzten, aber selbst auch eine gewisse Würde hätten. Diese spreche dafür, den Reichtum nicht auf einen Schlag zu verbieten, sondern dieses Ziel in kleineren Schritten anzugehen. "Das verschafft ihnen (den Reichen) die Möglichkeit, ihre Lebensführung und ihre persönliche Identität in langsamen Schritten an die veränderten Verhältnisse anzupassen, gewissermaßen ohne dabei das Gesicht zu verlieren." (S. 232) Damit die Reichen nicht sofort alle abwandern, müsse "der Erwerb von Reichtum durch schrittweise Reformen der Steuergesetzgebung im Lauf der Zeit immer unattraktiver" gemacht werden (S. 238). Ziel sei es, "einen expotentiell ansteigenden Steuersatz zu erreichen, der ab einem gewissen Punkt gegen 100 Prozent strebt" (S. 239). Früher nannte man so etwas bekanntlich Enteignung. Der Autor nennt sein erdachtes Wirtschaftssystem "sozialliberal", aber wie er auf die Idee kommt, dass das irgendetwas mit Liberalismus zu tun haben könnte, verrät er nicht. Lohnt es sich, ein solches Buch gründlich zu lesen? Ich finde: Ja. Denn der Autor denkt nur das konsequent weiter und begründet es, was in den Köpfen vieler Intellektueller herumspukt, so etwa die "Nullsummentheorie", nachdem der Reichtum der einen auf der Armut der anderen beruhe, massive Ressentiments und Vorurteile gegen reiche Menschen und die Träumerei von einer egalitären Gesellschaftsordnung. Funktionierende Wirtschaftssysteme, wie der Kapitalismus, wurden jedoch nie von Philosophen "erdacht", sondern sind in spontanen Prozessen gewachsen. Alle "erdachten" egalitären Systeme - und es gab davon genug im 20. Jahrhundert - sind bei ihrer Umsetzung gescheitert, waren jedes Mal mit wirtschaftlicher Ineffizienz verbunden und mündeten allzu oft in grausamen Diktaturen, und zwar gerade auch dann, wenn die "Erdenker" sich das ursprünglich nicht so gewünscht oder vorgestellt hatten. Der Autor ist Professor am Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund, und ich vermute, er hat viele begeisterte Studenten.

Buchtipp: Warum Reichtum die Menschenwürde verletzt* | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10578032-buchtipp-reichtum-menschenwuerde-verletzt

Denn seiner Meinung nach hat jeder, der so viel verdient, deutlich mehr Geld, als er für seine Selbstachtung benötigt. "Reichtum betrifft demzufolge sehr viel mehr Menschen, als üblicherweise angenommen", was bedeutet, "dass sehr viel mehr Menschen auf moralisch problematische Weise in Reichtum leben als gedacht" (S. 87). Horrorfantasien über fiese Reiche Moralisch problematisch ist Reichtum unter anderem deshalb, weil er dem Reichen potenziell Macht über andere Menschen verleiht. Der Autor macht dies am Beispiel von Bill Gates deutlich: "Wenn ich einen sehr reichen Akteur, vielleicht Bill Gates, in seinem Stolz verletzt habe, kann er mich mit seinem Geld auf die grausamste Weise traktieren, ohne dass ich dagegen etwas tun könnte. Er kann mich mit endlos vielen Rechtsanwälten belästigen. Er kann das Unternehmen, für das ich arbeite, einfach kaufen und meinen Arbeitsplatz wegrationalisieren. Er kann mein ganzes Wohnviertel kaufen und nach Belieben verschandeln. Dasselbe kann er bei allen Menschen tun, die mir lieb sind. Immer wenn ich irgendwohin in Urlaub fahre, kann er genau an diesem Ort eine nervtötende Veranstaltung organisieren. Er kann sich noch viel mehr Ärger für mich ausdenken." (S. 95) Nun will der Autor Bill Gates nicht unterstellen, dass er all das täte, aber er will zeigen, dass Reiche allein durch ihren Reichtum eine Bedrohung für andere Menschen darstellen, weil sie ihn ja theoretisch dafür nutzen könnten, solcherlei fiese Dinge zu unternehmen. Damit aber werde der Reichtum einiger Akteure zu einem Problem für die Selbstachtung anderer Akteure und könne deren Fähigkeit beeinträchtigen, ein Leben in Selbstachtung zu führen (S. 105). Je mehr Geld jemand übrig habe, je reicher er sei, desto mehr "instrumentelle Macht" besitze er. Das gelte nicht nur für Individuen, sondern auch für Unternehmen. Dass Unternehmen "reich" sind, ist seiner Meinung nach ebenfalls problematisch, denn ein sehr reiches Unternehmen habe "Macht", so etwa die "Macht, stets die am besten ausgebildeten Hochschulabsolventen anzuwerben" (S. 94) Und auch dies ist aus Sicht des Autors natürlich moralisch bedenklich. Moralisch bedenklich ist Reichtum, wenn man der Logik des Autors folgt, eigentlich immer. Denn er sei nicht nur dann ein Problem, wenn er sich ausnutzen lasse, um die Selbstachtung anderer Menschen zu verletzen. "Reichtum wird zweitens auch dann zu einem moralischen Problem, wenn sich das überzählige Geld leicht nutzen ließe, um Menschen mit einer verletzten Selbstachtung zu einem Leben in Selbstachtung zu verhelfen, dies aber nicht geschieht." (S. 119) Folgt man der Nullsummentheorie, der der Autor anhängt, wonach man Reichtum nur umverteilen müsse, damit es allen besser geht, erscheint angesichts der nach wie vor bestehenden Armut in der Welt jedweder Reichtum als moralisch problematisch, denn die Reichen könnten ihr Geld ja den Armen abgeben, um ihnen damit zu einem "Leben in Selbstachtung zu verhelfen". Wenn sie das nicht tun, so bedeutet das aus seiner Sicht eine unterlassene Hilfeleistung - und damit zeige sich, dass Reichtum moralisch bedenklich sei und daher verboten gehöre. Neid Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, der Autor sei vielleicht einfach nur neidisch auf Reiche. Neid ist, wie wir aus der psychologischen Neidforschung wissen, die am meisten geleugnete Emotion, weil der Neider damit eingesteht, dass der Beneidete etwas besitzt, was er selbst gerne hätte. Und weil dieses Eingeständnis dann eben zwingend zu der Frage führt, warum er selbst es nicht besitzt. So wie alle neidischen Menschen weist der Autor den Verdacht, er könne neidisch sein, weit von sich. "Ich denke, dass viele Phänomene, die wie Neid erscheinen mögen, tatsächlich als verletzte Gerechtigkeitsgefühle verstanden werden können." (S. 107) Neid gelte zwar "gemeinhin als Untugend", aber es gebe auch Theorien, wonach "Neid durchaus eine Tugend sein kann, wenn er auf Ungerechtigkeit hindeutet" (S. 249). Was man für Neid halte, sei oft einfach ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden (S.249). Dass es sich nicht um Neid handelt, muss jedoch - wie bei allen Neidern, die diese Emotion leugnen - bezweifelt werden. Denn dem Autor geht es ausdrücklich nicht in erster Linie um das Schicksal der Armen und sein erstes Anliegen ist es gerade nicht, deren Situation zu verbessern, sondern den Reichen ihren Reichtum abzunehmen. Ausdrücklich wendet er sich gegen eine Einstellung, die nur darauf schaut, "in welcher Gesellschaft die ärmsten Menschen am meisten Güter haben". Denn, so sein Einwand: "Damit wäre eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen vielleicht 15.000 Euro im Jahr haben, aber alle anderen Menschen Millionäre sind, gerechter als eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen nur 12.000 Euro haben, aber alle anderen nur etwas mehr besitzen." (S. 32) Eine Gesellschaft, in der die Ärmsten weniger haben, aber der Abstand zu den Reichen nicht so groß ist, ist ihm also lieber als eine Gesellschaft, in der es den Ärmsten besser geht, aber die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Denkt man das zu Ende, müsste sich der Autor wieder das China zu Maos Zeiten zurückwünschen, als Millionen Menschen hungerten und in bitterer Armut lebten. Denn damals war die Ungleichheit in China geringer als heute, wo es Millionäre und Milliardäre gibt - aber zugleich Hunderte Millionen von der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen sind. 1981 waren noch 88 Prozent der Chinesen arm, heute sind es zwei Prozent. Aber da die Ungleichheit in diesem Zeitraum massiv gestiegen ist, müsste man sich, der Logik des Autors folgend, die Zeiten vor den kapitalistischen Reformen zurückwünschen. Neuhäuser meint, ein Grund Reichtum zu verbieten, liege bereits dann vor, wenn ein Teil der Gesellschaft reicher werde, der andere Teil jedoch in deutlich geringerem Ausmaß, denn dadurch steige die relative Armut (S. 145). Man könne das Problem der relativen Armut auch dadurch lösen - hier bleibt der Autor konsequent -, dass man nicht die Situation der Armen verbessert, sondern nur den Reichen etwas von ihrem Reichtum nimmt. Ein solches "Leveling-Down" könnte sehr positive Effekte haben (S. 146). Auch ohne die Armut der Armen zu lindern, sei bereits viel gewonnen, wenn man den Reichen etwas abnehme. Es helfe tatsächlich auf "substantielle Weise, wenn die reichen Menschen weniger reich sind. Denn dann steigt die Möglichkeit von armen Menschen, als gleichrangige Gesellschaftsmitglieder auftreten und sich selbst als solche ansehen zu können." Es sei eben ganz falsch, wenn jemand behaupte, "dass es keinen positiven und nur einen negativen Unterschied macht, wenn die Reichen weniger reich wären. Es macht für die Würde der Armen durchaus einen positiven Unterschied." (S. 146) Der Autor nimmt denn auch ausdrücklich für sich in Anspruch, dass er den Fokus - anders als andere Gerechtigkeitstheoretiker - nicht primär darauf lege, wie den Armen geholfen werden kann, sondern wie man den moralisch bedenklichen Reichtum abschafft. Auch wenn der Autor ungern als Neider bezeichnet werden will, so ist das doch gerade die klassische Definition von Neid: Es geht dem Neider nicht vor allem darum, seine eigene Situation bzw. die der Schlechtergestellten zu verbessern, sondern die Situation des Beneideten (in diesem Fall: des Reichen) zu verschlechtern. Die utopische Wirtschaftsordnung Dem Philosoph aus von der Technischen Uni Dortmund ist natürlich klar, dass sein zentrales Anliegen, nämlich Reichtum und die Reichen abzuschaffen, mit der jetzigen Wirtschaftsordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Er formuliert daher eine "realistische Utopie" (S. 239) für ein ganz anderes Wirtschaftssystem, in dem es keinen Reichtum mehr gibt. Nach Meinung des Autors sind wir "zu reich und haben zu viele materielle Güter", und deshalb seien Reichtum und Wachstum generell schädlich. "Wir dürften folglich nicht noch reicher, sondern müssen sogar ärmer werden." (S. 18) Die Probleme ließen sich nur dann lösen, "wenn die Wirtschaftsleistung insgesamt sinkt und der absolute Reichtum abnimmt" (S. 28). Wie man das anstellen kann, dafür hat der Philosoph gleich eine ganze Batterie von Vorschlägen. Freie Arbeitsmärkte gehörten abgeschafft, denn sie schafften es offensichtlich nicht, "Arbeit so zu organisieren, dass so gut wie alle Menschen auch eine Arbeit finden" (S. 14). Das Wort "Markt" taucht in dem ganzen Buch ohnehin stets in einem negativen Kontext auf. Ein Beispiel dafür, wie bedenklich es sei, dass Unternehmen zu viel Geld haben, ist aus seiner Sicht die Werbung, deren schädliche Wirkung massiv unterschätzt werde, denn mit ihrer "Bildermacht" manipuliere und infantilisiere sie die "Konsumentinnen" (der Autor benutzt stets die weibliche Form). Unternehmen sollten in der utopischen Wirtschaftsordnung, wie sie dem Autor vorschwebt, nicht mehr dem "Imperativ der Gewinnmaximierung folgen" (S. 223). Auch das Bankenwesen sei so umzugestalten, dass Banken und Sparkassen nicht mehr "vollständig auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind" (S. 244). Wirtschaftssysteme, so Neuhäuser, "können auch ohne Reichtum sehr gut funktionieren" (S. 11). Überhaupt solle das gesamte Wirtschaftssystem so umgebaut werden, dass es "ohne große Kapitalflüsse selbst stabil" bleibe (S. 226). Auch die Löhne müssten geändert werden, denn beispielsweise sei ja nicht einzusehen, warum weibliche Spitzenfußballspielerinnen so viel weniger verdienten als männliche, denn schließlich sei es nicht das Verdienst letzterer, als Männer geboren zu sein - ein weiteres "offensichtliches Gerechtigkeitsproblem", das der Philosoph lösen möchte (S. 217). In der von ihm erdachten neuen Wirtschaftsordnung ohne Wachstum ginge es den Armen besser als heute, weil sie ja die Nutznießer der Abschaffung des Reichtums seien. "Es wäre nämlich zu erwarten, dass die Einkommen der unteren sozialen Schichten ansteigen, weil es durch die Abschaffung von Reichtum insgesamt zu einem Umverteilungseffekt kommt" (S. 241). Der Autor vertritt in seinem Buch immer wieder die längst widerlegte Nullsummentheorie, nachdem der Reichtum der Reichen auf der Armut der Armen beruhe und es den Armen automatisch besser gehe, wenn man den Reichen ihren Reichtum abnehme. Die Frage, wo es jemals ein solches Wirtschaftssystem gegeben habe, beantwortet der Autor nicht. Das ist der Kern aller intellektuell "erdachten" Utopien, dass der Philosoph einfach behaupten kann, das von ihm selbst so bezeichnete utopische "Experiment" würde in der Praxis sicherlich funktionieren, auch wenn empirisch alle bisher durchgeführten antikapitalistischen Experimente genau das Gegenteil gezeigt haben. Aber immer wieder kommt ein Philosoph, der meint, er habe jetzt den Stein des Weisen gefunden und eine Utopie - in diesem Fall: die Abschaffung des Reichtums - entdeckt, die zu ganz anderen und viel schöneren Ergebnissen führen werde als alle bisherigen Versuche, egalitäre Sozialutopien zu verwirklichen. Wenn die Menschen den Utopisten nicht folgen, dann hat das natürlich die Ursache darin, dass nur der Philosoph ihre wahren Interessen kennt, während sie selbst diese nicht kennen. So ist es kein Wunder, dass der Autor mutmaßt, es könne ja sein, "dass sich die Menschen über ihre wahren Interessen täuschen". Da sie selbst nie reich werden könnten und ihr Leben nicht in Neid verbringen wollten, so erläutert der Autor den psychologischen Mechanismus, "leugnen die Menschen die Probleme des Reichtums einfach" (S. 248 f.) Es wäre dann die Aufgabe der "Ideologiekritik, diese systematische Täuschung zu überwinden" (S. 248 f.). Das Ziel: 100% Einkommensteuern Durch das ganze Buch zieht sich die Idee, Reichtum gehöre eigentlich verboten. "Moralisch problematischer Reichtum sollte schlicht verboten werden. Wenn Akteure zu reich sind, dann muss man ihren Reichtum derart beschränken, dass sie nur noch auf moralisch unproblematische Weise reich, oder, anders gesagt, nur noch wohlhabend sind" (S. 199). Der Autor hat sich jedoch einen kleinen Rest an Realismus bewahrt und versteht, dass dies sofort dazu führen würde, dass die Reichen auswandern. Deshalb müsse man es den Reichen erschweren, das Land zu verlassen. Das soll freilich nicht durch eine Mauer geschehen, sondern indem man die "Transaktionskosten" für einen Wegzug erhöht, "beispielsweise durch einen besonderen bürokratischen Aufwand oder spezielle Steuern". Der Staat solle geeignete Maßnahmen ergreifen, "um dasjenige Kapital, das auf seinem Territorium erwirtschaftet wurde, auch auf diesem Gebiet zu halten" (S. 235). Dennoch bleiben dem Autor Zweifel, ob es gelinge, die Flucht der Reichen wirksam zu verhindern, wenn man Reichtum (wie moralisch eigentlich geboten) von einen Tag auf den anderen verbieten würde. Zudem gesteht er großzügig zu, dass Reiche zwar durch ihren Reichtum die Würde anderer Menschen verletzten, aber selbst auch eine gewisse Würde hätten. Diese spreche dafür, den Reichtum nicht auf einen Schlag zu verbieten, sondern dieses Ziel in kleineren Schritten anzugehen. "Das verschafft ihnen (den Reichen) die Möglichkeit, ihre Lebensführung und ihre persönliche Identität in langsamen Schritten an die veränderten Verhältnisse anzupassen, gewissermaßen ohne dabei das Gesicht zu verlieren." (S. 232) Damit die Reichen nicht sofort alle abwandern, müsse "der Erwerb von Reichtum durch schrittweise Reformen der Steuergesetzgebung im Lauf der Zeit immer unattraktiver" gemacht werden (S. 238). Ziel sei es, "einen expotentiell ansteigenden Steuersatz zu erreichen, der ab einem gewissen Punkt gegen 100 Prozent strebt" (S. 239). Früher nannte man so etwas bekanntlich Enteignung. Der Autor nennt sein erdachtes Wirtschaftssystem "sozialliberal", aber wie er auf die Idee kommt, dass das irgendetwas mit Liberalismus zu tun haben könnte, verrät er nicht. Lohnt es sich, ein solches Buch gründlich zu lesen? Ich finde: Ja. Denn der Autor denkt nur das konsequent weiter und begründet es, was in den Köpfen vieler Intellektueller herumspukt, so etwa die "Nullsummentheorie", nachdem der Reichtum der einen auf der Armut der anderen beruhe, massive Ressentiments und Vorurteile gegen reiche Menschen und die Träumerei von einer egalitären Gesellschaftsordnung. Funktionierende Wirtschaftssysteme, wie der Kapitalismus, wurden jedoch nie von Philosophen "erdacht", sondern sind in spontanen Prozessen gewachsen. Alle "erdachten" egalitären Systeme - und es gab davon genug im 20. Jahrhundert - sind bei ihrer Umsetzung gescheitert, waren jedes Mal mit wirtschaftlicher Ineffizienz verbunden und mündeten allzu oft in grausamen Diktaturen, und zwar gerade auch dann, wenn die "Erdenker" sich das ursprünglich nicht so gewünscht oder vorgestellt hatten. Der Autor ist Professor am Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund, und ich vermute, er hat viele begeisterte Studenten.

Buchtipp: Warum Reichtum die Menschenwürde verletzt* | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10578032-buchtipp-reichtum-menschenwuerde-verletzt
Denn seiner Meinung nach hat jeder, der so viel verdient, deutlich mehr Geld, als er für seine Selbstachtung benötigt. "Reichtum betrifft demzufolge sehr viel mehr Menschen, als üblicherweise angenommen", was bedeutet, "dass sehr viel mehr Menschen auf moralisch problematische Weise in Reichtum leben als gedacht" (S. 87). Horrorfantasien über fiese Reiche Moralisch problematisch ist Reichtum unter anderem deshalb, weil er dem Reichen potenziell Macht über andere Menschen verleiht. Der Autor macht dies am Beispiel von Bill Gates deutlich: "Wenn ich einen sehr reichen Akteur, vielleicht Bill Gates, in seinem Stolz verletzt habe, kann er mich mit seinem Geld auf die grausamste Weise traktieren, ohne dass ich dagegen etwas tun könnte. Er kann mich mit endlos vielen Rechtsanwälten belästigen. Er kann das Unternehmen, für das ich arbeite, einfach kaufen und meinen Arbeitsplatz wegrationalisieren. Er kann mein ganzes Wohnviertel kaufen und nach Belieben verschandeln. Dasselbe kann er bei allen Menschen tun, die mir lieb sind. Immer wenn ich irgendwohin in Urlaub fahre, kann er genau an diesem Ort eine nervtötende Veranstaltung organisieren. Er kann sich noch viel mehr Ärger für mich ausdenken." (S. 95) Nun will der Autor Bill Gates nicht unterstellen, dass er all das täte, aber er will zeigen, dass Reiche allein durch ihren Reichtum eine Bedrohung für andere Menschen darstellen, weil sie ihn ja theoretisch dafür nutzen könnten, solcherlei fiese Dinge zu unternehmen. Damit aber werde der Reichtum einiger Akteure zu einem Problem für die Selbstachtung anderer Akteure und könne deren Fähigkeit beeinträchtigen, ein Leben in Selbstachtung zu führen (S. 105). Je mehr Geld jemand übrig habe, je reicher er sei, desto mehr "instrumentelle Macht" besitze er. Das gelte nicht nur für Individuen, sondern auch für Unternehmen. Dass Unternehmen "reich" sind, ist seiner Meinung nach ebenfalls problematisch, denn ein sehr reiches Unternehmen habe "Macht", so etwa die "Macht, stets die am besten ausgebildeten Hochschulabsolventen anzuwerben" (S. 94) Und auch dies ist aus Sicht des Autors natürlich moralisch bedenklich. Moralisch bedenklich ist Reichtum, wenn man der Logik des Autors folgt, eigentlich immer. Denn er sei nicht nur dann ein Problem, wenn er sich ausnutzen lasse, um die Selbstachtung anderer Menschen zu verletzen. "Reichtum wird zweitens auch dann zu einem moralischen Problem, wenn sich das überzählige Geld leicht nutzen ließe, um Menschen mit einer verletzten Selbstachtung zu einem Leben in Selbstachtung zu verhelfen, dies aber nicht geschieht." (S. 119) Folgt man der Nullsummentheorie, der der Autor anhängt, wonach man Reichtum nur umverteilen müsse, damit es allen besser geht, erscheint angesichts der nach wie vor bestehenden Armut in der Welt jedweder Reichtum als moralisch problematisch, denn die Reichen könnten ihr Geld ja den Armen abgeben, um ihnen damit zu einem "Leben in Selbstachtung zu verhelfen". Wenn sie das nicht tun, so bedeutet das aus seiner Sicht eine unterlassene Hilfeleistung - und damit zeige sich, dass Reichtum moralisch bedenklich sei und daher verboten gehöre. Neid Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, der Autor sei vielleicht einfach nur neidisch auf Reiche. Neid ist, wie wir aus der psychologischen Neidforschung wissen, die am meisten geleugnete Emotion, weil der Neider damit eingesteht, dass der Beneidete etwas besitzt, was er selbst gerne hätte. Und weil dieses Eingeständnis dann eben zwingend zu der Frage führt, warum er selbst es nicht besitzt. So wie alle neidischen Menschen weist der Autor den Verdacht, er könne neidisch sein, weit von sich. "Ich denke, dass viele Phänomene, die wie Neid erscheinen mögen, tatsächlich als verletzte Gerechtigkeitsgefühle verstanden werden können." (S. 107) Neid gelte zwar "gemeinhin als Untugend", aber es gebe auch Theorien, wonach "Neid durchaus eine Tugend sein kann, wenn er auf Ungerechtigkeit hindeutet" (S. 249). Was man für Neid halte, sei oft einfach ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden (S.249). Dass es sich nicht um Neid handelt, muss jedoch - wie bei allen Neidern, die diese Emotion leugnen - bezweifelt werden. Denn dem Autor geht es ausdrücklich nicht in erster Linie um das Schicksal der Armen und sein erstes Anliegen ist es gerade nicht, deren Situation zu verbessern, sondern den Reichen ihren Reichtum abzunehmen. Ausdrücklich wendet er sich gegen eine Einstellung, die nur darauf schaut, "in welcher Gesellschaft die ärmsten Menschen am meisten Güter haben". Denn, so sein Einwand: "Damit wäre eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen vielleicht 15.000 Euro im Jahr haben, aber alle anderen Menschen Millionäre sind, gerechter als eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen nur 12.000 Euro haben, aber alle anderen nur etwas mehr besitzen." (S. 32) Eine Gesellschaft, in der die Ärmsten weniger haben, aber der Abstand zu den Reichen nicht so groß ist, ist ihm also lieber als eine Gesellschaft, in der es den Ärmsten besser geht, aber die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht. Denkt man das zu Ende, müsste sich der Autor wieder das China zu Maos Zeiten zurückwünschen, als Millionen Menschen hungerten und in bitterer Armut lebten. Denn damals war die Ungleichheit in China geringer als heute, wo es Millionäre und Milliardäre gibt - aber zugleich Hunderte Millionen von der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen sind. 1981 waren noch 88 Prozent der Chinesen arm, heute sind es zwei Prozent. Aber da die Ungleichheit in diesem Zeitraum massiv gestiegen ist, müsste man sich, der Logik des Autors folgend, die Zeiten vor den kapitalistischen Reformen zurückwünschen. Neuhäuser meint, ein Grund Reichtum zu verbieten, liege bereits dann vor, wenn ein Teil der Gesellschaft reicher werde, der andere Teil jedoch in deutlich geringerem Ausmaß, denn dadurch steige die relative Armut (S. 145). Man könne das Problem der relativen Armut auch dadurch lösen - hier bleibt der Autor konsequent -, dass man nicht die Situation der Armen verbessert, sondern nur den Reichen etwas von ihrem Reichtum nimmt. Ein solches "Leveling-Down" könnte sehr positive Effekte haben (S. 146). Auch ohne die Armut der Armen zu lindern, sei bereits viel gewonnen, wenn man den Reichen etwas abnehme. Es helfe tatsächlich auf "substantielle Weise, wenn die reichen Menschen weniger reich sind. Denn dann steigt die Möglichkeit von armen Menschen, als gleichrangige Gesellschaftsmitglieder auftreten und sich selbst als solche ansehen zu können." Es sei eben ganz falsch, wenn jemand behaupte, "dass es keinen positiven und nur einen negativen Unterschied macht, wenn die Reichen weniger reich wären. Es macht für die Würde der Armen durchaus einen positiven Unterschied." (S. 146) Der Autor nimmt denn auch ausdrücklich für sich in Anspruch, dass er den Fokus - anders als andere Gerechtigkeitstheoretiker - nicht primär darauf lege, wie den Armen geholfen werden kann, sondern wie man den moralisch bedenklichen Reichtum abschafft. Auch wenn der Autor ungern als Neider bezeichnet werden will, so ist das doch gerade die klassische Definition von Neid: Es geht dem Neider nicht vor allem darum, seine eigene Situation bzw. die der Schlechtergestellten zu verbessern, sondern die Situation des Beneideten (in diesem Fall: des Reichen) zu verschlechtern. Die utopische Wirtschaftsordnung Dem Philosoph aus von der Technischen Uni Dortmund ist natürlich klar, dass sein zentrales Anliegen, nämlich Reichtum und die Reichen abzuschaffen, mit der jetzigen Wirtschaftsordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Er formuliert daher eine "realistische Utopie" (S. 239) für ein ganz anderes Wirtschaftssystem, in dem es keinen Reichtum mehr gibt. Nach Meinung des Autors sind wir "zu reich und haben zu viele materielle Güter", und deshalb seien Reichtum und Wachstum generell schädlich. "Wir dürften folglich nicht noch reicher, sondern müssen sogar ärmer werden." (S. 18) Die Probleme ließen sich nur dann lösen, "wenn die Wirtschaftsleistung insgesamt sinkt und der absolute Reichtum abnimmt" (S. 28). Wie man das anstellen kann, dafür hat der Philosoph gleich eine ganze Batterie von Vorschlägen. Freie Arbeitsmärkte gehörten abgeschafft, denn sie schafften es offensichtlich nicht, "Arbeit so zu organisieren, dass so gut wie alle Menschen auch eine Arbeit finden" (S. 14). Das Wort "Markt" taucht in dem ganzen Buch ohnehin stets in einem negativen Kontext auf. Ein Beispiel dafür, wie bedenklich es sei, dass Unternehmen zu viel Geld haben, ist aus seiner Sicht die Werbung, deren schädliche Wirkung massiv unterschätzt werde, denn mit ihrer "Bildermacht" manipuliere und infantilisiere sie die "Konsumentinnen" (der Autor benutzt stets die weibliche Form). Unternehmen sollten in der utopischen Wirtschaftsordnung, wie sie dem Autor vorschwebt, nicht mehr dem "Imperativ der Gewinnmaximierung folgen" (S. 223). Auch das Bankenwesen sei so umzugestalten, dass Banken und Sparkassen nicht mehr "vollständig auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind" (S. 244). Wirtschaftssysteme, so Neuhäuser, "können auch ohne Reichtum sehr gut funktionieren" (S. 11). Überhaupt solle das gesamte Wirtschaftssystem so umgebaut werden, dass es "ohne große Kapitalflüsse selbst stabil" bleibe (S. 226). Auch die Löhne müssten geändert werden, denn beispielsweise sei ja nicht einzusehen, warum weibliche Spitzenfußballspielerinnen so viel weniger verdienten als männliche, denn schließlich sei es nicht das Verdienst letzterer, als Männer geboren zu sein - ein weiteres "offensichtliches Gerechtigkeitsproblem", das der Philosoph lösen möchte (S. 217). In der von ihm erdachten neuen Wirtschaftsordnung ohne Wachstum ginge es den Armen besser als heute, weil sie ja die Nutznießer der Abschaffung des Reichtums seien. "Es wäre nämlich zu erwarten, dass die Einkommen der unteren sozialen Schichten ansteigen, weil es durch die Abschaffung von Reichtum insgesamt zu einem Umverteilungseffekt kommt" (S. 241). Der Autor vertritt in seinem Buch immer wieder die längst widerlegte Nullsummentheorie, nachdem der Reichtum der Reichen auf der Armut der Armen beruhe und es den Armen automatisch besser gehe, wenn man den Reichen ihren Reichtum abnehme. Die Frage, wo es jemals ein solches Wirtschaftssystem gegeben habe, beantwortet der Autor nicht. Das ist der Kern aller intellektuell "erdachten" Utopien, dass der Philosoph einfach behaupten kann, das von ihm selbst so bezeichnete utopische "Experiment" würde in der Praxis sicherlich funktionieren, auch wenn empirisch alle bisher durchgeführten antikapitalistischen Experimente genau das Gegenteil gezeigt haben. Aber immer wieder kommt ein Philosoph, der meint, er habe jetzt den Stein des Weisen gefunden und eine Utopie - in diesem Fall: die Abschaffung des Reichtums - entdeckt, die zu ganz anderen und viel schöneren Ergebnissen führen werde als alle bisherigen Versuche, egalitäre Sozialutopien zu verwirklichen. Wenn die Menschen den Utopisten nicht folgen, dann hat das natürlich die Ursache darin, dass nur der Philosoph ihre wahren Interessen kennt, während sie selbst diese nicht kennen. So ist es kein Wunder, dass der Autor mutmaßt, es könne ja sein, "dass sich die Menschen über ihre wahren Interessen täuschen". Da sie selbst nie reich werden könnten und ihr Leben nicht in Neid verbringen wollten, so erläutert der Autor den psychologischen Mechanismus, "leugnen die Menschen die Probleme des Reichtums einfach" (S. 248 f.) Es wäre dann die Aufgabe der "Ideologiekritik, diese systematische Täuschung zu überwinden" (S. 248 f.). Das Ziel: 100% Einkommensteuern Durch das ganze Buch zieht sich die Idee, Reichtum gehöre eigentlich verboten. "Moralisch problematischer Reichtum sollte schlicht verboten werden. Wenn Akteure zu reich sind, dann muss man ihren Reichtum derart beschränken, dass sie nur noch auf moralisch unproblematische Weise reich, oder, anders gesagt, nur noch wohlhabend sind" (S. 199). Der Autor hat sich jedoch einen kleinen Rest an Realismus bewahrt und versteht, dass dies sofort dazu führen würde, dass die Reichen auswandern. Deshalb müsse man es den Reichen erschweren, das Land zu verlassen. Das soll freilich nicht durch eine Mauer geschehen, sondern indem man die "Transaktionskosten" für einen Wegzug erhöht, "beispielsweise durch einen besonderen bürokratischen Aufwand oder spezielle Steuern". Der Staat solle geeignete Maßnahmen ergreifen, "um dasjenige Kapital, das auf seinem Territorium erwirtschaftet wurde, auch auf diesem Gebiet zu halten" (S. 235). Dennoch bleiben dem Autor Zweifel, ob es gelinge, die Flucht der Reichen wirksam zu verhindern, wenn man Reichtum (wie moralisch eigentlich geboten) von einen Tag auf den anderen verbieten würde. Zudem gesteht er großzügig zu, dass Reiche zwar durch ihren Reichtum die Würde anderer Menschen verletzten, aber selbst auch eine gewisse Würde hätten. Diese spreche dafür, den Reichtum nicht auf einen Schlag zu verbieten, sondern dieses Ziel in kleineren Schritten anzugehen. "Das verschafft ihnen (den Reichen) die Möglichkeit, ihre Lebensführung und ihre persönliche Identität in langsamen Schritten an die veränderten Verhältnisse anzupassen, gewissermaßen ohne dabei das Gesicht zu verlieren." (S. 232) Damit die Reichen nicht sofort alle abwandern, müsse "der Erwerb von Reichtum durch schrittweise Reformen der Steuergesetzgebung im Lauf der Zeit immer unattraktiver" gemacht werden (S. 238). Ziel sei es, "einen expotentiell ansteigenden Steuersatz zu erreichen, der ab einem gewissen Punkt gegen 100 Prozent strebt" (S. 239). Früher nannte man so etwas bekanntlich Enteignung. Der Autor nennt sein erdachtes Wirtschaftssystem "sozialliberal", aber wie er auf die Idee kommt, dass das irgendetwas mit Liberalismus zu tun haben könnte, verrät er nicht. Lohnt es sich, ein solches Buch gründlich zu lesen? Ich finde: Ja. Denn der Autor denkt nur das konsequent weiter und begründet es, was in den Köpfen vieler Intellektueller herumspukt, so etwa die "Nullsummentheorie", nachdem der Reichtum der einen auf der Armut der anderen beruhe, massive Ressentiments und Vorurteile gegen reiche Menschen und die Träumerei von einer egalitären Gesellschaftsordnung. Funktionierende Wirtschaftssysteme, wie der Kapitalismus, wurden jedoch nie von Philosophen "erdacht", sondern sind in spontanen Prozessen gewachsen. Alle "erdachten" egalitären Systeme - und es gab davon genug im 20. Jahrhundert - sind bei ihrer Umsetzung gescheitert, waren jedes Mal mit wirtschaftlicher Ineffizienz verbunden und mündeten allzu oft in grausamen Diktaturen, und zwar gerade auch dann, wenn die "Erdenker" sich das ursprünglich nicht so gewünscht oder vorgestellt hatten. Der Autor ist Professor am Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund, und ich vermute, er hat viele begeisterte Studenten.

Buchtipp: Warum Reichtum die Menschenwürde verletzt* | wallstreet-online.de - Vollständiger Artikel unter:
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10578032-buchtipp-reichtum-menschenwuerde-verletzt

Comentarios

Anónimo ha dicho que…
Como dicen ellos, “hay ruido en el sistema”, su sistema. Se acerca el aniversario de la performance terrorista de Barcelona y ellos dicen que la van a “conmemorar”. Una de esas “informaciones” de hoy del opusino Apezarena pone sobre aviso:

“Hotel de superlujo para el Barça en Tánger 10/08/18”
https://www.elconfidencialdigital.com/articulo/el_chau-chau/hotel-superlujo-barca-tanger/20180809172240114866.html

Por extraños y misteriosos motivos el partido de la supercopa de España que enfrenta al Barcelona y el Sevilla se juega este domingo en Marruecos, en la ciudad de Tánger. Como se sabe, echan la culpa de los atentados a marroquíes. Y ahí van. Sin duda, facilitando la tarea a los terroristas oficiales. Hace un mes, José Apezarena en su “ECD”, correligionario de Jaume Pujol, informaba en exclusiva de células yihadistas en Tánger. Apezarena es un caso especial, para tomárselo en serio, pues “informó” de la prueba fundamental de la versión oficial del 11-M, la llamada mochila de Vallecas, horas antes de que la “descubriera” la policía en una comisaría, sitio que ya lo dice todo, sin que juez alguno le haya llamado a declarar por ello ni nadie se atreva a preguntarle.

“Desarticulada en Tánger una célula yihadista a un mes del Barça-Sevilla 10/07/18”

http.s://www.elconfidencialdigital.com/articulo/seguridad/Desarticulada-Tanger-celula-yihadista-Barca-Sevilla/20180710172642113832.html
Repetir un atentado en España para el prusés es posible que ya les resulte exagerado y embarazoso. Mucha gente está con la mosca detrás de la oreja. Las informaciones de los mismos medios del régimen levantan todas las sospechas. Así titulares de estos días:

“Agentes de Información se presentaron en la casa 16 horas antes de los atentados y abrieron su coche con cinco bombonas de butano vacías”

“Los Mossos admiten un “error” porque conocían que el imam del 17-A tenía antecedentes”

” Los Mossos hallaron datos del imam en Alcanar horas antes de los atentados del 17-A”

“De las drogas a la yihad: la radicalización exprés de cuatro familias”

“Un informe de los Mossos analiza como el grupo yihadista se apropió de la autoría de la masacre y exageró su gravedad”, “el ISIS ni tuvo conocimiento previo de que se iba a producir el atentado ni información propia sobre el mismo una ver perpetrado”

“Agentes del CNI y la Guardia Civil se entrevistaron cuatro veces en prisión con el imán de Ripoll entre abril de 2012 y marzo de 2014”

La siniestra tomadura de pelo habitual, pero sobre la que imponen obligada creencia, igual que es obligado creer en la bondad de servicios secretos, siempre al servicio de los separatas.

Anónimo ha dicho que…
Quizás tan sobreactuada farsa siniestra haga que el sanedrín del maldito prusés de la discordia planee darle renovado impulso, en su enésima fase, por los métodos ya conocidos, trasladando hechos a latitudes marroquíes. De hecho, meses antes del 11-M hicieron un atentado en Casablanca, significativamente en la Casa de España. Por ello hay que tener cuidado el día del partido. Para que no le suceda nada a los aficionados culés y sevillistas, que pueda ser utilizado luego a conveniencia del poder con su agit prop habitual. Cabría esperar que las autoridades marroquíes, conocedoras de estos métodos, lo evitaran. Pero hace poco han publicado informaciones inquietantes: “El superagente marroquí al que Europa rinde honores, Abdelatif Hamuchi” Y en los medios del régimen llevan un año presionando al rey de Marruecos, con informaciones de este tipo: “El boicot a tres empresas pone en apuros al rey de Marruecos”, “boicot contra los empresarios de Mohamed VI hace tambalearse a Marruecos”, “¿Cómo afrontaría hoy España la invasión de Perejil por Marruecos?” del opusino Apezarena, “¿Dónde está la esposa de Mohamed VI, desaparecida de todos los actos desde diciembre?”, “Lalla Salma, exmujer de Mohamed VI, desaparecida: ya tiene sustituta”

Esperemos que no hagan nada, o que los responsables lo eviten. Pero creo que hay que tener cuidado, especialmente los aficionados culés, que el maldito prusés de la discordia no para de demandar víctimas, para luego ser utilizadas convenientemente, como el año pasado.

Que no son tranquilizadores los recientes y abruptos cambios en el ministerio del interior. Un mes antes de la performance terrorista de Las Ramblas cambiaron al consejero de interior, sustituyendo al de más peso y protegido Jordi Jané, tenor de la comisión del 11-M, por un desconocido de poco tonelaje. El opusino Apezarena, vidente de la prueba fundamental de la versión oficial del 11-M, presume de que los recientísimos nombramientos en el ministerio se deben a sus informaciones:

“Interior designa por vía de urgencia la nueva cúpula policial tras una noticia de ECD” “Confidencial Digital informó en exclusiva que la Policía estaba descabezada en pleno nivel 4 de alerta antiterrorista”

https://www.elconfidencialdigital.com/articulo/seguridad/interior-designa-via-urgencia-nueva-cupula-policial-noticia-ecd/20180808191931114827.html
Anónimo ha dicho que…
El Papa hace unas semanas:

“existen ciertamente algunos grupos pequeños, en casi todas las religiones, que son fundamentalistas y buscan la guerra (incluso nosotros los católicos tenemos alguno). Es muy importante tener esto delante de los ojos.”

http://www.periodistadigital.com/religion/vaticano/2018/06/22/francisco-pide-un-plan-marshall-para-los-paises-mas-pobres-religion-iglesia-migrantes-refugiados-intercomunion-proselitismo-ecumenismo-ginebra.shtml

Creo que hay que hacer caso al Papa y tener delante de los ojos que hay grupos fundamentalistas “católicos” que buscan la guerra y el terror, grupos pelagianos.

Anónimo ha dicho que…
Hoy desde El Mundo se inventan un posible terrorista “con una camiseta del Barça”

“El entorno 'fantasma' de la célula del 17-A JAVIER OMS Barcelona

múltiples referencias a posibles colaboradores de la célula. La policía, sin embargo, no ha logrado cerrar el cerco sobre ellos y, por el momento, todo sigue centrado en la célula de Alcanar. Mohamed Houli, alimentó la existencia de ese entorno fantasma. El 11 de septiembre, pidió reunirse con un funcionario al que confesó nuevos datos

. Miré y vi que el imam se juntaba con este chico». Descrito como delgado, en la veintena y con una camiseta del Barça, Youssef Aalla le dijo: «Este es de los nuestros, pero las cosas, poco a poco». En la parte del sumario cuyo secreto se ha levantado no se identifica a ese joven.”

http://www.elmundo.es/cataluna/2018/08/12/5b6f27b7ca47418a5b8b45f8.html

Y dicen que va al partido el ministro del interior Grande Marlaska:

http://www.elmundo.es/deportes/futbol/2018/08/12/5b6f458a46163fcfbd8b4609.html
Ricardo Pérez Roda ha dicho que…
ETA en España fue el caballo de Troya de casi todo el mundo, desde que se instauro la democracia en España. Hubo tiempos en España que pedir la pena de muerte para los terroristas era visto como una verdadera salvajada, cosas de salvajes. Despues ellos seguian a lo suyo que era seguir matando, se pidio la cadena perpetua, tambien fueron vistos como verdaderos salvajes. Hoy casi todos los terroristas estan en la calle y quienes los defienden cobrando buenos sueldos y mandando politicamente. La Presidenta de Navarra se ha pasado toda la vida defendiendo terroristas. Quienes han vencido, quienes estan detras de los terroristas. No hay que ser superdotado para imaginarlo. Por muchas conexiones e interconoexiones que puedan haber y existir. El problema del terrorismo llamese ETA o islamista siempre es el mismo. La manipulacion mas sutil. Para el fanatico islamista todo no creyente es su enemigo. Para ETA todo ciudadano español fue su enemigo. A las pruebas me remito. Es una mentira interesada que para el islam, el enemigo sea EEUU o el capitalismo. Como sucedio en España que al principio de la democracia, se nos hizo creer que el enemigo de los terroristas, eran los franquistas y Franco. Era una mentira.
Ana A ha dicho que…
es llamativo ver a Casado poniendo coronas de flores
a las víctimas de Eta
el mismo que se burló de los que están "todo el día
con las guerras del abuelo", como si el abuelo no fuera su abuelo
y la guerra no tuviera nada que ver con él,
y ya sabemos a quienes no se les cae la palabra Eta de los labios
partido le han sacado, pero cada vez cuela menos.
Cada víctima de ETA enardecía, reforzaba, reagrupaba
el campo de las huestes franquistas en los años
de la transición, que era casi todo el campo, al menos
por donde yo vivía.
Ricardo Pérez Roda ha dicho que…
Completamente de acuerdo con su comentario. Del terrorismo en España es un secreto a voces se han benficiado, por desgracia muchos. Muchos mas de los que estan dispuestos a reconocerlo.

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